
Ein weiteres Zeichen dafür, dass der Handel mit in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen und Walen möglicherweise in den letzten Zügen ist, wurde das Delphinarium von Rimini im Nordosten Italiens endlich endgültig geschlossen!
Laut der britischen Naturschutzgruppe Born Free wurde das Delfinarium bereits für mehrere Fälle von Tiermissbrauch zitiert. Im August 2013 wurde der Einrichtung eine Geldstrafe in Höhe von 18.000 € (umgerechnet 24.500 US-Dollar) wegen Verstoßes gegen die Lizenzbedingungen auferlegt. Zu diesen Übertretungen gehörten: die Verabreichung von Beruhigungsmitteln und unangemessene Hormonbehandlungen, unangemessene Wohnbedingungen, ein ineffektives Wasserkühlungs- und Reinigungssystem und unzureichender Zugang zu angemessener tierärztlicher Versorgung.
Daniel Turner, Sprecher von Born Free, sagte damals: „Das Rimini Dolphinarium entspricht wie die meisten der fünf Delphinarien in Italien nicht den gesetzlichen Anforderungen. Drei sind nicht ordnungsgemäß lizenziert; alle, außer dem Genova Aquarium, verlangen von ihren Delfinen, dass sie Tricks zur Musik vorführen; während keiner von ihnen anscheinend zur öffentlichen Bildung oder zum Artenschutz beiträgt. Alle Einrichtungen sollten auslaufen und die 26 Delfine in eine geeignete Rehabilitationseinrichtung umgesiedelt werden.“
Und jetzt sieht es so aus, als könnten Turner und andere betroffene Aktivisten ihren Wunsch erfüllen!
Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete am Dienstag, dass das Umweltministerium beschlossen habe, die Lizenz des Rimini Dolphinariums nach eingehender Untersuchung der Lebensbedingungen der Delfine zu widerrufen. Schwere strukturelle Unregelmäßigkeiten im Gehege der Delfine sowie die fortgesetzte Verabreichung unangemessener Medikamente trugen zu der Entscheidung des Ministeriums bei.
Leider werden die Delfine nicht in die Freiheit entlassen, sondern in das Aquarium von Genua gebracht.
Es besteht jedoch kein Zweifel, dass die Schließung des Rimini Delphinariums ein bedeutendes Signal an alle anderen Aquarien und Einrichtungen in Gefangenschaft in Italien sendet, die versuchen, ihre Delfine unter minderwertigen Bedingungen zu halten.